Geposted am: Mittwoch, 03. April 2013
Seit Adobe im letzten August die Edge Produkte vorgestellt haben, sind diese zu produktiven Werkzeugen für viel Webdesigner geworden. Dieser Artikel soll sich mit dieser Produktreihe beschäftigen.

Hier nun als erstes mal die Keynote, besser gesagt die Präsentation der Produkte:
http://www.youtube.com/watch?v=efWKWxNu4zY

Kommen wir nun zum eigemachten. 7 Produkte hat Adobe im Zusammenhand der Edge Produkte vorgestellt. Diese sind:

  1. Edge Animate
  2. Edge Reflow
  3. Edge Code
  4. Edge Inspect
  5. Edge Webfonts
  6. TypeKit
  7. PhoneGap Build

Die letzten drei sind mehr oder weniger Serviceleistungen, als Softwareprodukte. All diese Produkte sind kostenlos. Das spricht natürlich für diese Produkte. Zum downloaden benötigt man aber einen kostenlosen Adobe CreativeCloud Account, welcher mit einer AdobeID gleichzusetzen ist. Nun genug der Vorwort, kommen wir nun zu den Produkten.

Edge Animate

Edge Animate ist dafür konzipiert Flash Animationen ohne Flash zu erstellen. Kling erstmal verwirrend, ist es aber nicht. Smartphones und Tablets, allen voran das iPad und das iPhone sind nicht in der lage Flash abzuspielen. Alles was auf Flashbasis erstellt wurde, wird einfach nicht angezeigt. Wenn man nun einen Animation erstellen will, ohne großartig JavaScript, CSS3 und HTML5 zu lernen kann ein Edge Animate helfen. Es besitzt eine ähnliche Oberfläche wie Flash Pro oder After Effects. Hier kann man ganz schnell und einfach Professionelle Animationen erstellen, die auch noch in jeden Browser angezeigt werden können (okay, alte IE Versione, sowie Browser wo JavaScript deaktiviert ist, kann es zu Problemen kommen).

Mein Urteil ist: sehr gut -. Es läuft alles flüssig, die Bedienung ist kinderlicht und es kommen hervorragende Ergebnisse dabei rum. Einzige Mankos sind die Teilweise aufwendige Gestaltung von Responsive Designs und relative schlechten Bearbeitungsmöglichkeiten mit Content Management Systemen.

Edge Reflow

Heutzutage gibt es zich tausende Auflösungen für Displays. Wenn man für jedes Display einen eigende Website, bzw. ein eignendes Layout erstellen will benötigt man soviel Zeit, dass man in der Zeit 10 neue Hauptdesigns erstellt hat. Die Lösung sind adaptive Layouts. Besonders bekannt ist das Responsive Layout. Beim erstellen dieser Layout soll Adobe Edge Reflow helfen. Mit diesem Programm kann man Layouts erstellen und diese durch einfaches Zusammenschieben und setzten von Ankerpunkten responsive machen, indem man die Element daraufhin anpasst.

An sich ne super Sache, aber da kommen wir auch schon zum Kritikpunkt: Es ist noch nicht möglich vorhandene HTML Seiten zu importieren und zu bearbeiten. Da Edge Reflow ja noch ein Release Candidate ist, hoffen wir mal, dass die Version 1.0 dieses unterstützt. Ansonsten ist es ein sehr gutes Programm.
Mein Urteil: gut-

Edge Code

Auch für Entwickler hat Adobe was: Edge Code. Basierend auf den ebenfalls Adobe stammende OpenSource Projektes Brackets ermöglicht dieses Programm HTML, CSS und JavaScript zu editieren. Noch nichts besonderes bis dahin, editieren kann man das ganze auch mit Microsoft Notepad. Die Art, wie Projekte aufgearbeitet werden macht diese Produkt so interessant. Das sogenannte Inline Editing ist es, was dieses Produkt ausmacht. Was ist aber Inline Editing? Stellen dir folgende Situation vor:  Du schreibst ein Worddokument und verwendest Bilder. Nun gefällt dir das Bild nicht mehr so wie es ist du du bearbeitest es, ohne dass du dein Worddokument verlässt. Nun zum eigentlichen Einsatzzweck: Es ist möglich in seinen HTML Dokument JavaScript-Funktionen und CSS Anweisungen zu bearbeiten, ohne umständlich danach zu suchen.

Mein Utreil: sehr gut. Alles was man braucht, um Website von Hand zu erstellen bietet dieses Programm. Ich würde fast soweit gehen, es als Adobe Dreamweaver Alternative zu bezeichnen, wenn noch Dinge wie PHP oder ähnliches implementiert wird. Auch dieses Programm ist noch ein Release Candidate.

Edge Inspect

Nun kommen wir zu dem Programm um alles zu testen und das überall. Mit Edge Inspect ist es möglich seine Website auf allen Gerätetypen simultan zu testen und mit Webentwickler Werkzeugen zu editieren. So kann man von seinen Rechner aus sein iPhone, Samsung GalaxyTab oder ähnliches steuern um so seine Seite zu optimieren.

Mein Urteil: sehr gut. Alles läuft perfekt und die Auswertung von Designfehlern ist super einfach.

Edge Web Fonts

Adobe Antwort auf die Google Webfont API. Auch wenn Google mithilft. Kurz gesagt ist es eine Sammlung an Schriften für das Internet. Eingebunden sind diese Schriftarten in den Edge Programmen.

Mein Urteil: sehr gut. Einfach einzubinden und die Schriftarten sehen auch gut aus (die meisten zumindest :-))

Type Kit

Fast genau das gleiche wie Edge Web Fonts, nur das hier kommerzielle Schriftarten angeboten werden und sie sind online verfügbar unter: https://typekit.com/

Mein Urteil:gut. Einfach einzubinden und die Schriftarten sehen auch gut aus (die meisten zumindest :-)). Ausserdem hört hier der Spaß mit „Umsonst“ auf. Typekit ist zwar auch kostenlos nutzbar, aber nur auf einer Website (max. 25000 Views/Monat) mit zwei Fonts.

PhoneGap Build

Habt ihr auch schonmal von der eigenen Smartphone App geträumt? Um ohne großartig neue Sprachen zu erlernen wurde PhoneGap entwickelt. Mit diesem Framework ist es möglich für alle gängigen SmartPhone Betriebssystem Apps zu entwickeln unter der Zuhilfenahme von HTML, CSS und JavaScript. PhoneGap Builder ist ein Service, welche diese Apps in die entsprechenden System übersetzt.

Mein Urteil: sehr gut. Endlich ist es möglich, Apps für iOS, Androide und sonstige System zu entwickeln ohne zich Sprachen zu erlernen. Nur die Bereitstellung in den DownloadStores ist noch schwierig und teilweise kostspielig.

Fazit

Adobe geht mit der Edge Reihe ganz klar in Richtung Webdesign und versucht jeden Designer abzuholen und anzuwerben. Was in der Keynote auch klar rauskam ist, dass die Edge-Produkte nicht auf ewig Kostenlos bleiben werden. Preis, wie sie als scherz für Edge Animate genannt wurden ($499) sind meiner Meinung nach in Zukunft auch fällig für die Produkte. Bleibt nur zu hoffen, dass Adobe die Freischaltung der Produkte dann nicht zurückzieht, sodass sich jeder aktueller Nutzer dieses Produkte erstmal kaufen muss, um weiterzuarbeiten. Was diese These stützt ist, das Adobe wahrscheinlich keinen Kostenlosen Dreamweaver Konkurrenten herstellt, welcher viele Funktionen besitzt, die noch nicht in Dreamweaver implementiert sind.

Aber in großen und ganzen sind die Produkte alles Typische Adobe Produkte: sie sind außerordentlich Gut und nicht nur was für Einsteiger wie Adobe Muse. Ich würde jeden Webdesigner raten, egal wie erfahren er ist, die Edge-Produkte auszuprobieren  und sich sein eigenes Urteil zu bilden. Ich kann diese Produkte nur wärmstens empfehlen.

Zu finden sind die Produkte, sowie einen genaue Beschreibung der Features unter:
http://html.adobe.com/